Nomen im Nominativ – Die Norm
Richtige Grammatik
- Der Nominativ ist der 1. Fall im Deutschen (auch „Zitierform“, „Grundform“ oder „Wer-Fall“ genannt).
- Er beantwortet die Fragen nach „Wer macht etwas?“ oder „Was tut etwas?“
- Im ersten Kasus (Fall) können Nomen, Pronomen, Adjektive, Partizipien und Artikel stehen.
Was ist der Nominativ bei Nomen?
In den letzten Wochen haben wir uns in diesem Blog mit den grammatischen Geschlechtern sowie Pluralformen von Nomen befasst. Eine andere wichtige Kategorie in der deutschen Grammatik ist der Kasus (die „vier Fälle“ oder „vier Kasus“). Der erste Fall wird Nominativ genannt und bildet die Grundform (auch die „Zitierform“ oder der „Wer-Fall“) von Nomen.
Die Grammatik, der Satz, das Wort sowie die Texte (Plural)
Der Nominativ ist der Fall, der am häufigsten in der deutschen Sprache vorkommt. Grundsätzlich gibt es fünf Anwendungsfälle, in denen er korrekt ist.
1) Bei allen Subjekten (also dem Akteur des Satzes)
Der Nominativ bildet die Grundform der Nomen.
2) Nach Verben wie sein, scheinen, gelten als, bleiben, sich entpuppen als etc. (Kopulaverben für Zustände, die ein Prädikat im Nominativ erfordern)
Der erste Fall des Deutschen heißt Nominativ.
(Hinweis: Der erste Fall des Deutschen steht auch im Nominativ.)
3) Bei direkten Anreden (meist als Namen)
Lieber Nominativ, warum bist du so normal?
4) Als unvollständiger Satzteile (als absoluter Nominativ)
Nominativ? Was gibt es da nicht zu verstehen?
5) Als Einschub innerhalb eines anderen Satzes (Apposition) mit Bezug auf ein anderes Nomen im Nominativ (also zusätzlich zu einem anderen Fall).
Der erste Fall des Deutschen, der Nominativ, benötigt keine spezielle Endung.
(Hinweis: Der erste Fall des Deutschen steht auch im Nominativ und stellt das Bezugswort von der Nominativ dar.)
Tipp
In jedem vollständigen Satz muss mindestens ein Nominativ vorkommen. Meist steht dieser direkt an erster Stelle in Aussagesätzen.
Warum beeinflusst der Nominativ auch Adjektive, Artikel und Pronomen?
Wenn eindeutig ist, dass ein Nomen im Nominativ stehen muss, müssen wir darauf achten, vorausgehende Wörter ebenfalls anzupassen. Die in Wörterbüchern aufgeführten Formen entsprechen wiederum den korrekten Wörtern im Nominativ.
Wortart | Feminin (weiblich) | Maskulin (männlich) | Neutral (sächlich) | Plural (aller Geschlechter) |
---|---|---|---|---|
Bestimmter Artikel + Adjektiv | die deutsche Grammatik | der deutsche Satz | das deutsche Wort | die deutschen Texte |
Unbestimmter Artikel + Adjektiv | eine deutsche Grammatik | ein deutscher Satz | ein deutsches Wort | deutsche Texte |
Demonstrativpronomen (+Artikel) | diese (deutsche) Grammatik | dieser (deutsche) Satz | dieses (deutsche) Wort | diese (deutschen) Texte |
Wie wir sehen, erhält das Adjektiv bzw. das Pronomen immer die Endung „-e“. Bei männlichen und sächlichen Nomen wird dieses Suffix dann durch ein „-r“ bzw. „-s“ erweitert, sobald ein unbestimmter Artikel oder ein Demonstrativpronomen verwendet wird. Lediglich in der bestimmten Pluralform und in Kombination mit einem Begleiter kommt in der Adjektivdeklination die Endsilbe „-en“ vor.
Personalpronomen können ebenfalls in verschiedenen Kasus (Fällen) stehen. Die Nominativformen lauten: Ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie, Sie. Auch hierbei hilft die „Wer“-Frage nach dem Subjekt.
Wir lesen gerade einen Blogartikel.
Tipp
Als Eselsbrücke können wir uns einen Werwolf merken.
→ Der Werwolf steht im Nominativ.
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