To do, todo oder to-do? Wie schreiben wir die praktischen Aufgabenlisten?

Warum schreibt sich die Textsorte „To-do-Liste“?

Das kennen bestimmt alle: Die Wochen vergehen und manche lästigen oder nicht dringlichen Aufgaben werden einfach immer wieder vertagt. Diese Prokrastination kann schnell dazu führen, dass wir den Überblick über unsere Verpflichtungen verlieren. Seit 2006 steht im Duden nun ein eigener Eintrag für die Auflistung von Aufträgen:

Allerdings mag die Schreibweise bereits recht eigenwillig sein und dann haben wir uns noch gar nicht darum gekümmert, besagte Liste überhaupt zu schreiben. Wir befassen uns daher zunächst mit der Bezeichnung an sich und im Anschluss daran mit dem Verfassen der Textsorte – mit einfachen Vorlagen.

Als Anglizismus kommt das Wort aus der englischen Sprache. Dort heißt „do“ „tun“ oder „machen“. Das vorangestellte „to“ zeigt die Grundform des Verbs (Tätigkeitswortes) an, was wir mit „zu“ übersetzen können. Frei übersetzt definiert sich die Aufstellung also als „Punkte, die zu tun sind“. Im Übrigen finden wir im Englischen ebenfalls die direkte Übersetzung „to-do list“.

Hast du meine To-do-Liste gesehen?

Nach meinem Kenntnisstand schreibt niemand im Unternehmen To-do-Listen.

Um dem Deppenleerzeichen aus dem Weg zu gehen und zu signalisieren, dass das gesamte Wort eine Einheit (als sogenanntes Kompositum) bildet, fügen wir die drei Teile mit Bindestrichen aneinander. Daher sind streng genommen alle anderen Optionen falsch, auch wenn wir diese oft in den Medien sehen können.

Hast du meine Todo-Liste gesehen?

Nach meinem Kenntnisstand schreibt niemand im Unternehmen To do Listen.

Das do wird im Gegensatz zu den anderen beiden Komponenten kleingeschrieben, da es sich um ein Verb handelt. Dasselbe können wir beobachten, wenn wir von den einzelnen Aufgaben einer solchen Liste als das To-do (Mehrzahl To-dos) sprechen.

Was ist dein nächstes To-do für heute?

Auf ihrer Liste stehen noch sehr viele To-dos für die Woche.

Wie schreibe ich eine gelungene „to-do list“?

Okay, nach dieser Grammatikstunde geht’s nun also an das Schreiben einer To-do-Liste. Maßgeblich bei dieser Textform ist die Möglichkeit, Aufgaben mit Häkchen oder Kreuzchen als erledigt zu markieren. Deswegen bietet es sich an, statt Aufzählungszeichen wie Punkte oder Striche kleine Kästchen oder Kreise zu verwenden.

Schritt 1: Sie können optional mit dem Datum oder einer Überschrift beginnen.

Dienstag, den 27.06.23

To-dos

Bis Freitag zu erledigen:

Schritt 2: Formatieren Sie den Text wie gezeigt mit der Möglichkeit zum Abhaken. Kopieren Sie einfach folgende Symbole oder verwenden Sie die Tastenkombination Strg + Umschalttaste + 9.

Schritt 3: Definieren Sie die Aufgaben. Denken Sie daran, dass die To-dos zu erreichen sein sollten. Psychologisch ist es immer ratsam, viele schnelle Aufgaben abzuschließen, als zu große Aufgaben zu bestimmen, die kaum zu schaffen sind.

Schritt 4: Das Schreiben sollte jetzt unterbrochen werden, denn: Es geht jetzt ums Umsetzen der Erledigungen und Aufgaben! Zwischendurch darf natürlich immer fleißig abgehakt werden.

Schritt 5: Falls To-dos stehen bleiben, können diese neu priorisiert werden und eventuell direkt auf eine anschließende Liste (beispielsweise für die nachfolgende Woche) übertragen werden.

Generell ist die To-do-Liste ein persönliches und freies Textformat. Daher können Sie Struktur und Inhalt so gestalten, wie es für Sie am praktikabelsten ist. Funktion geht hier klar vor Ästhetik des Textes. Vom Vorbereitungsplan einer Feier über die private Haushaltsübersicht bis zur Quartalsplanung auf der Arbeit – diese Listen sind vielseitig einsetzbar.

Wo gibt es To-do-Listen als Vorlagen für mich?

Wie schon erwähnt, sind To-do lists denkbar minimalistisch. Außer der Praktikabilität und einem möglichst vordefinierten Zeitrahmen gibt es keine großen Richtlinien, wenn Sie eine To-do-Liste schreiben möchten. Zur Anregung gibt es einige Vorlagen sowie Ideen zur Gestaltung:

Beispiel 1: Vorlage einer neutralen To-do-Liste

Beispiel 2: Vorlage einer Checkliste als Fitnessplan

Beispiel 3: Word-Vorlage einer wöchentlichen Checkliste für den Job

Hinweis: Weitere hilfreiche Beispiele finden Sie auf Internetseiten wie Kalenderpedia oder sie verwenden im beruflichen Kontext Projektmanagement-Tools wie Asana, Trello, Atlassian oder Evernote.

LanguageTool kann bei fast allen Listen als digitale Schreibhilfe dafür sorgen, dass Sie sich nicht um Angelegenheiten wie Zeichensetzung oder Wortwahl kümmern müssen. Handschriftliches können Sie mit der Scanfunktion des Tools, elektronische Texte direkt in einer der zahlreichen Versionen überprüfen lassen.

Insbesondere wenn Sie die Liste geschäftlich mit anderen Personen teilen, sollten Rechtschreibfehler oder ein ungeeigneter Sprachstil wirklich nicht von den Aufgaben ablenken.

Abschließend bleibt zu sagen: Eine To-do-Liste zu schreiben, reicht nicht aus. Sie müssen die aufgezählten Aufgaben natürlich auch erledigen. Aber da kann der Blogartikel leider nicht mehr helfen – wie schade!