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Grammatik-, Stil- und Zeichensetzungsfehler

Worin liegt der Unterschied zwischen „drauf“ und „darauf“?

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Wir erklären, wie Sie die umgangssprachliche Form „drauf“ in Ihren standardsprachlichen Texten vermeiden und stattdessen „darauf“ verwenden. Außerdem besprechen wir, ob „darauf kommen“ oder „daraufkommen“ richtig ist.

Darauf oder drauf? Gibt es Unterschiede?
Auf einen guten Sprachstil lassen wir keinen kommen!
drauf

  • drauf und dran sein, schlecht / gut drauf sein
  • draufschreiben, draufkommen, draufdrücken, draufschauen

darauf

  • Benutzen Sie statt des umgangssprachlichen drauf besser das standardsprachliche darauf, um Floskeln und abgedroschenen Formulierungen aus dem Weg zu gehen.
  • Die Redewendungen drauf und dran sowie gut drauf oder schlecht drauf sind immer umgangssprachlich.
  • Auch bei Verben verwenden Sie besser darauf + schreiben / kommen / drücken / schauen.


Gibt es einen Unterschied zwischen „drauf“ und „darauf“?

Teilweise ist uns nicht bewusst, welche Wendungen eher umgangssprachlich sind und welche hingegen wirklich unbedenklich in jeder Art von Text verwendet werden können. Ein anschauliches Beispiel ist die Unterscheidung zwischen drauf und darauf.

Beide Adverbien (Umstandswörter) bedeuten „auf diese Stelle“, „in diese Richtung“ und „zu dieser Sache“:

Du kamst gar nicht drauf / darauf zu sprechen, dass du gehen willst.
Drauf / Darauf möchten wir gerne anstoßen.

Es gibt keinerlei Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden Alternativen. Drauf ist die verkürzte Version von darauf und stilistisch umgangssprachlicher.


Sollte ich „drauf“ auch in Redewendungen vermeiden?

In Redewendungen und vielen Floskeln können auch beide Wörter auftauchen. Verwenden Sie darauf auch in diesen Fällen – soweit möglich:

Da musst du erst drauf kommen. /
Darauf musst du erst kommen.
Sie sind da ganz versessen drauf. /
Sie sind darauf ganz versessen.

Bei einigen Sprichwörtern hingegen gibt es gar nicht die Möglichkeit mit darauf. In diesen Fällen ist es ratsam, eine andere Formulierung zu wählen.

Mein Freund ist drauf und dran, alles hinzuwerfen.
→ Mein Freund ist kurz davor, alles hinzuwerfen.
Unsere Chefin ist heute relativ gut drauf, oder?
→ Unsere Chefin ist heute relativ gut gelaunt, oder?

Kann ich bei Verben immer „darauf“ statt „drauf“ verwenden?

Eine Reihe von Verben besitzen „drauf-“ und „darauf-“ als mögliche Präfixe (Vorsilben). Hier gilt ebenfalls, dass die Variante mit „darauf-“ stilistisch gehobener ist:

darauf drücken statt draufdrücken
darauf schreiben statt draufschreiben
darauf halten statt draufhalten
darauf klicken statt draufklicken
darauf schauen statt draufschauen etc.

Beachten Sie hierbei, dass allgemein die Getrenntschreibung für die Verben mit darauf gilt und die Optionen mit drauf eher zusammengeschrieben werden.

Der Duden nennt jedoch auch die Möglichkeit der Zusammenschreibung, sofern der Fokus auf der Position – und nicht auf dem Verb – liegen soll (daraufstellen, darauflegen usw.).
Im Fall von darauf + kommen („sich erinnern“) gelten beide Schreibweisen als richtig.

Wir müssen jetzt drauf kommen / draufkommen / darauf kommen / daraufkommen, wie es sich wirklich schreibt.
Getrennt oder zusammen? Zusammen: Fokus auf der Vorsilbe. Zusammen Fokus auf dem Verb, meist mit übertragener Bedeutung
Die Getrennt- und Zusammenschreibung richtet sich nach der Bedeutung des Verbs.

Wie komme ich drauf, dass „darauf“ stilistisch besser ist?

Der weggelassene Vokal zugunsten einer umgangssprachlichen Form des Adverbs ist kein Einzelfall für darauf und drauf. Darüber und drüber, daran und dran, darin und drin sowie darunter und drunter sind weitere Beispiele.

LanguageTool liest aufmerksam jeden Ihrer Texte mit und kennzeichnet direkt alle umgangssprachlichen Auffälligkeiten, inklusive besserer Alternativen, die Sie einfach anklicken müssen. Also probieren Sie es einmal kostenlos aus, wenn Sie drauf und dran sind, einen schönen und stilistisch ordentlichen Text zu schreiben.


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