Künstliche Intelligenz – klein oder groß?
Normalerweise wird künstlich als Adjektiv kleingeschrieben. In dem Ausdruck Künstliche Intelligenz kann es allerdings großgeschrieben werden, um es als feststehenden Begriff (Fachausdruck) zu kennzeichnen. Teilweise wird die Schreibweise künstliche Intelligenz empfohlen.
Textkorrekturen & Artificial Intelligence
Erfahren Sie in diesem Artikel …
Was ist Künstliche Intelligenz?
Wenn Sie den Begriff Künstliche Intelligenz (KI) hören, denken Sie an menschenähnliche Roboter und Computer, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen? Verständlich, denn so geht es vielen. Doch neben apokalyptischen Hollywoodgeschichten begegnet uns Artificial Intelligence (AI) – wie es auf Englisch heißt – heutzutage oft im Alltag.
Dass sich Systeme aus dem Technikbereich immer schneller weiterentwickeln, ist kein Geheimnis mehr. In diesem Artikel zeigen wir, wieso KI-basierte Korrekturen die Funktionsweise und Trefferquote eines Onlinetools optimieren.
Der Ausdruck Künstliche Intelligenz ist schwierig zu definieren. Es fallen allerdings immer wieder die Schlüsselbegriffe Statistik, Daten, Algorithmen, Maschinenlernen sowie Software.
Dieses Bild zeigt eine mögliche Definition:
Auf den ersten Blick wirkt es so, als sei angewandte Statistik dasselbe wie Maschinenlernen. Dieses werde dann zur Künstlichen Intelligenz, wenn es anderen präsentiert würde.
Doch das Bild ist anders zu verstehen. Statistiken und Daten bilden die Grundlage für den Rahmen des Maschinenlernens, welches Vorhersagen zu treffen versucht. Künstliche Intelligenz macht das Werkzeug der Allgemeinheit zugänglich: Nutzende verwenden Software, um die Vorhersagen aus dem Maschinenlernen für sich verwenden zu können.
Künstliche Intelligenz meint im Grunde die besten Lösungen, die aufgrund der verarbeiteten Daten durch das Machine Learning von Computersystemen vorausgesagt werden konnten.
Die Geschichte der Künstlichen Intelligenz
- Erste Forschungsansätze gab es bereits 1949/50.
- Mitbegründer John McCarthy präsentierte AI auf der Konferenz „Dartmouth Summer Research Project“ (1956 in New Hampshire).
- Ein in den 1980er-Jahren entwickelter Computer sollte die menschliche Intelligenz nachahmen.
Wie hilft Künstliche Intelligenz bei einer Textkorrektur?
Nach dieser etwas abstrakten Erläuterung sehen wir uns an einem anschaulichen Beispiel an, inwieweit uns Künstliche Intelligenz beim Korrigieren von Texten behilflich ist.
Nehmen wir an, wir haben einen Text mit einigen Fehlern. Schreibtools können uns die fehlerhaft geschriebenen oder falsch benutzten Wörter nicht nur unterkringeln, sondern die korrekte Schreibweise oder eine klare Verbesserung vorschlagen. Aber wie funktioniert diese Art des computerbasierten Korrekturlesens in Echtzeit?
Textbeispiele, die wir beispielsweise in Korpora (Datenbanken) finden, liefern Regeln oder Hinweise auf häufige Verwendungen von Spracheinheiten. Je öfter eine Kombination von Begriffen oder Satzzeichen vorkommt, desto klarer steckt eine entsprechende linguistische Regel dahinter.
Das Maschinenlernen versucht nun, aus dem Pool an Sätzen diese Muster und Regeln herauszulesen, wobei es auf statistische Methoden zurückgreift. Werden diese Prognosen im nächsten Schritt dazu verwendet, Texte zu analysieren und Fehler zu entdecken, sprechen wir also von Künstlicher Intelligenz, die uns Schreibenden durch Software verfügbar gemacht wird.
Noch konkreter: Die Daten verraten beispielsweise, dass vor einem sondern auffällig oft ein Komma gesetzt wird. Eine Maschine lernt dies und schlussfolgert, dass es grammatisch inkorrekt wäre, vor einem sondern kein Komma zu setzen. Das KI-basierte System hinter einem Schreibassistenten unterstützt den Schreibenden, indem es Alarm schlägt, sobald dieses Komma fehlt.
Wie benutzt LanguageTool Künstliche Intelligenz?
So weit, so gut. Mit Künstlicher Intelligenz sind Schreibtools also in der Lage, mehr und präzisere Korrekturhinweise anzuzeigen. Alternativ müsste nämlich für jeden Einzelfall manuell eine eigene Regel samt Vorschlägen geschrieben werden. Dabei ist die Chance groß, dass nicht alle potenziellen Kontexte abgedeckt werden können.
LanguageTool ist als Rechtschreibprüfung besonders empfehlenswert, da es beides nutzt: AI-basierte Analysen, die zu komplex sind, um von Hand aufgeschlüsselt zu werden, sowie einzeln geschriebene Hinweise für die Abdeckung von Ausnahmefällen.
Hier das obige Beispiel zu sondern:
Anders als andere Korrekturprogramme greifen sowohl KI-basierte Korrekturen als auch von Menschen geschriebene Vorschläge für Einzelfälle. Außerdem lässt LanguageTool zu, dass einzelne Hinweise ignoriert oder gar durch selbst definierte Stilvorschläge des Styleguides erweitert werden sollen. Damit unterscheidet sich die Aussagekraft der Korrekturen: Kein anderes Tool vereint Künstliche und menschliche Intelligenz auf derartigem Niveau.
Doch bei einer bloßen Korrektur hören die Vorteile von Künstlicher Intelligenz nicht auf. Inzwischen ist das mehrsprachige und kostenlose LanguageTool fähig, durch AI ganze Texte umzuschreiben. Hier wäre es undenkbar, dass Umformulierungen auf einzeln ausgewählten Alternativen beruhen und eben nicht auf umfassenden und individuell angepassten KI-Modellen.
Und das Beste daran? Wenn Sie sich für das Thema Künstliche Intelligenz beim Korrigieren interessieren, stehen Ihnen mehrere Informationsquellen zur Verfügung: Open Source kann zeigen, welche Vorschläge auf AI beruhen und welche manuell gecodet wurden. Zudem gibt es bei LanguageTool eine eigene AI-Abteilung, was den Stellenwert von KI-gestützten Fehlerkorrekturen zum Ausdruck bringt. Die einzigartige Community von LanguageTool weiß AI ebenfalls sehr zu schätzen.
Sie sehen also, dass Künstliche Intelligenz nichts mit unwirklichen Zukunftsvisionen à la Terminator zu tun hat. Sie ist vielmehr integraler Bestandteil von Programmen, die unser Leben einfacher und erfolgreicher machen. Übrigens bezeichnet sich LanguageTool als „intelligenter Schreibassistent“ – nicht zuletzt wegen der intelligenten Unterstützung durch Maschinen.